für 4 Portionen
Einer der deutlichsten Frühlingsboten bei uns in der Gegend ist der Bärlauch. Sein leckerer, nicht zu strenger Knoblauchgeruch liegt in der Waldluft und seine großen Blätter sind mit das erste Grün am Waldboden.
Bene und ich haben das schöne Wetter vor ein paar Tagen genutzt, um einige Blätter bei uns in der Nähe zu pflücken. Mittlerweile kennen wir ein paar gute Plätze, wo diese tolle Würzpflanze wächst. Dieses Jahr waren wir auf einer mittelalterlichen Burgruine. Dort waren wir vor einigen Jahren zu Gast mit Freunden, die zu einer Gruppe Reenactor gehören.
Der Waldboden war ein einziger Bärlauchteppich, wir hätten direkt unser Besteck nehmen und losessen können.
Neben all den anderen Möglichkeiten, was wir hätten machen können, haben wir uns für Bärlauchpesto entschieden. Warum? Ganz einfach, weil es schön schnell geht und zu so vielen verschiedenen Gerichten passt.
Zutaten
- 160g Bärlauch
- 30g Öl
- 50g Wasser
- 70g Sonneblumenkerne
- 10g Reissirup (alternativ Agavendicksaft)
- Salz
- Pfeffer
Tipps
Pflückt nur, wenn ihr ganz sicher seid, dass ihr Bärlauch vor euch habt. Die Pflanze wächst in großen Teppichen und riecht deutlich nach Knoblauch, wenn ihr ein Blatt zerreibt.
Nehmt nur einige Blätter pro Pflanze, damit diese wieder nachwachsen kann. Ganze Büschel aus der Erde zu reißen ist defintiv nicht der richtige Weg.
Zubereitung
- wascht euren Bärlauch gründlich.
- zerkleinert den Bärlauch mit einem Mixer, bis eine feine Masse entsteht. Unter Umständen müsst ihr ein bisschen helfen, damit der Mixer alle Blätter zerkleinert bekommt. Die Blätter rutschen nicht besonders gut übereinander.
- Gebt Öl und Wasser mit dazu, damit das pürieren noch ein bisschen leichter geht. Das Öl löst angeblich auch die Vitamine aus den Blättern, sodass der Körper sie besser aufnehmen kann.
- Fügt immer erst zum Schluss die Sonnenblumenkerne hinzu, da die Masse ansonsten schnell zementartig fest wird. Nicht jeder Mixer kommt dagegen an.
- Ganz zum Ende nur noch mit Salz, Pfeffer und Reissirup abschmecken.
Bei uns gab es Vollkornnudeln dazu. Das Bärlauchpesto passt aber auch gut zu mildem Fleisch oder einfach aufs Brot. Versucht es doch mal zum Grillen mit Freunden oder Familie. Wenn ihr noch einen Schuss Zitrone mit hineingebt, behält es seine grüne Farbe. Unbedingt im Kühlschrank lagern. Schmeckt auch noch am zweiten Tag – wenn überhaupt was übrig bleibt.
Viel Spaß beim Pflücken und Pürieren!
Mirja und Bene