Bene und ich sind jeden Samstag auf unserem Wochenmarkt unterwegs. Nirgendwo sonst bekommen wir so viel frisches, regionales Gemüse wie dort. Am liebsten kaufen wir bei drei Biobauern, die alle aus einem Umkreis von 20 Kilometern auf unseren Markt kommen. Das allerschönste an diese Art einzukaufen ist, dass man hautnah miterlebt wie sich das Angebot mit den Jahreszeiten verändert.
Momentan haben es uns besonders der frische Spinat und die Radieschen angetan. Radieschen sind überraschend vielseitig, wie ich in den letzten Jahren gelernt habe. Eigentlich kannte ich sie nur roh als Zutat im Salat. Aber die hübschen roten Knollen können viel mehr! Aus ihren Blättern lässt sich nämlich ein wunderbares Frühlingsrezept Pesto machen. Besonders freut mich an diesem Rezept, dass wir etwas verwerten können das sonst oft in der Mülltonne landet.
Also Schürze umbinden und Radieschengrün und Spinat waschen!
Tipps
Achtet darauf für euer Pesto am besten ungespritzte Bio-Radieschen und Spinat zu kaufen und die Blätter sehr gründlich zu waschen.
Die Reihenfolge in der ihr die Zutaten püriert ist wichtig. Ansonsten kann die Masse zu zäh werden und euer Mixer kann kaputt gehen. Wir benutzen nicht unseren normalen Pürierstab. Statdessen haben wir einen Foodprocessor, dessen Messer am Boden des Behälters ist. Ein Pürierstab kommt oft mit der Konsistenz von Pestos nicht zurecht.
Püriert immer nur in kurzen Intervallen, damit euer Gerät nicht überhitzt.
Zutaten
Radieschenpesto
- 1 Bund Radieschenblätter
- 40 ml Olivenöl
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 1 Zehen Knoblauch
- 1 EL Agaven-, Apfel- oder Birnendicksaft oder Reissirup
- 1 EL Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer
Spinathummus
- 250 g Spinat
- 250 g Kichererbsen
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Tahin
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Agaven-, Apfel- oder Birnendicksaft oder Reissirup
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
Radieschenpesto
- Püriert zuerst die Radieschenblätter
- Gebt anschließend Öl und Sonnenblumenkerne zusammen dazu.
- Püriert alles gemeinsam, bis eine cremige, gleichmäßige Konsistenz entsteht.
- Gebt nun den Knoblauch, Zitronensaft, Sirup/Dicksaft dazu und püriert nochmal alles miteinander.
- Schmeckt das Pesto zum Schluss mit Salz und Pfeffer ab.
Spinathummus
- Blanchiert die Spinatblätter zuerst kurz in kochendem Wasser, bis sie zusammengefallen sind. Dadurch wird der Geschmack des Spinats weniger erdig. Ihr könnt natürlich auch rohe Spinatblätter verwenden.
- Lasst anschließend den Spinat einen Moment im Sieb abtropfen.
- Püriert sie anschließend zu einer cremigen Masse.
- Nun kommen die Kicherebsen und der Knoblauch dazu.
- Püriert wieder, bis alles miteinander vermischt ist.
- Zuletzt gebt ihr Tahin, Zitronensaft und Sirup/Dicksaft hinzu und püriert erneut.
- Jetzt könnt ihr das Hummus mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Pesto und Hummus könnt ihr zu Nudeln, Fleisch, Tofu oder einfach auf ein frisches Brot essen. Wir haben uns einen großen Salat dazu gemacht, den wir euch als nächstes Rezept hier bereitstellen werden. Wenn ihr jetzt noch ein Gläschen kühlen Weißwein dazu genießt, ist dieses Pesto schon ein kleiner Kurzurlaub.
Beim Schreiben dieser Zeilen, habe ich direkt Hunger bekommen und werde mir wohl nun eine leckere Portion Pesto und Hummus machen müssen.
Lasst es euch schmecken!
Mirja und Bene